Freitag, 2. Oktober 2009

Sao Paulo Days

01.Oktober 2009 1906

Soo besser spaet als nie, aber hier nun mal wieder ein Update. Diesmal aus Brasilien. Wir sind beide heil und in einem Stueck hier angekommen, Gepaeck war auch alles da, gibts eigt nix zu klagen. Und Sao Paulo ist auch nicht so schlimm wie Papa sich das vorgestellt hat ;-), bisher hat sich noch kein Taschendieb fuer uns interessiert. Naja wir sehn vllt auch nich wie n wandelnder Geldbeutel aus =D. Uns wurde sogar schon von nem Brasilianer gesagt das er uns spontan nich als Europaer erkannt haette, er haette eher auf Santa Catarina getippt, das muss wohl sowas wie ne deutsche Kolonie hier sein. Sehr bekannt, vor allem weil dort gerade das "Oktoberfest" ist =D. Was ich auf jedenfall direkt am Flughafen gemerkt hab war das man hier mit Spanisch nicht weit kommt, is nich wie bei den Hollaendern die eigentlich immer Deutsch verstehen, sind doch relativ unterschiedliche Sprachen. Zum Beispiel werden hier Wochentage nicht benannt sonder gezaehlt. Von 2-6, dann Samstag und Sonntag als Beginn der neuen Woche. Ich kam ja Sonntags an und dachte ich schau noch mal in die Innenstadt um nen Eindruck zu bekommen von den Leuten, das Problem war nur das niemand da war, ich meine wirklich niemand, es waren auch 90% der Laeden und Restaurants zu. Die Leute hier sehen den Sonntag eben doch n bisschen anderst als wir, da sind alle in den vieelen Stadtparks und entspannen dort. Hab ich aber leider erst am naechsten Tag erfahren :-P.
Abends hab ich mich dann n bisschen mit unserer weiteren Reiseplanung beschaeftigt, wollten ja eigt entweder ans Meer, oder zu Jasmin, oder nach Rio. Im Endeffekt sind wir nu hiergeblieben da das Wetter ziemlich bescheiden war und wir eigt auch keine Lust mehr haben ewig im Bus zu sitzen, ausserdem hat Sao Paulo ne Menge zu bieten. Es ist zwar nicht aesthetisch schoen aber allein schon durch die vielen Kulturen die hier gemixt sind mehr als nur einen Blick wert. Ich hatte am Anfang uebrigens das Glueck nen englisch-sprechenden Bio-Studenen zu treffen der mich ein bisschen in den Dschungel eingefuehrt hat, sonst waeren wir hier wahrscheinlich nicht so einfach reingekommen und haetten fuer dir Fahrt vom Flughafen in die Stadt ungelogen 10x mehr gezahlt.
Aber was haben wir denn jetz schon so gemacht heut. Erstmal muss man feststellen das wir hier sehr entspannt unterwegs sind, Joni muss ja auch noch sein Buch lesen und in der Zeit mach ich dann irgendwas fuers Studium oder geniesse den schier unglaublich grossen Fernseher in unserem Hostal ;-) und quatsche n bisschen mit den sehr interessanten anderen Gaesten. Ziemlich abgefahrene Typen teils, einmal die Kunststudenten die hier staendig Kleider entwerfen und Gesichtsabdruecke machen, dann die englischen (vermutlich Stahlarbeiter im Auslandseinsatz) die hier Unmengen Bier trinken und immer Fussball schaun, nicht zu vergessen irgendwelche Reporter fuer Mode und Style-Magazine und ein Programmierer der eigt n ganzen Tag hier rumsitzt und "arbeitet".
Aber ich schweife ab, bisher waren wir nu im offiziellen Stadtzentrum (auch mal mit Menschen) und ham uns den Trubel angeschaut. Es ist sehr anderst als Peru hier, seehr viele arme Leute hier, teilweise leben ganze Familien direkt in der Fussgaengerzone unter ner Plane und verscherbeln irgendwelche Kleinigkeiten. Teilweise schlafen sie aber auch einfach nur auf irgendwelchen Pappbrettern mit ihren wenigen Habseligkeiten. Was auch nicht wegzudenken ist aus dem Strassenbild sind, keine Ahnung wie das hier eigt heisst, ich nenns einfach mal Speaker-Corner wo jeder vor ner kleinen Menge Leute seine Meinung zu Gott und der Welt kundgeben kann. Vor allem zu Gott und der Poltitk und zwar inbruenstigst! Auch nett sind die Spontan-Bekehrungs-Gottesdienste hier teils mitten in der Fussgaengerzone, irgendjemand schleppt ein Kreuz her, ein anderer verteilt Rosen und sammelt so die Leute und dann wird laut um die Wette gejauchzt (klingt flapsig, ist aber so).
Dann warn wir noch viel in Japantown (kein Chinatown hier). Kann man super essen da und denen ist der Sonntag auch egal. So bin ich da am Anfang auch gelandet, natuerlich war gerade auch noch Markt und ich bin dann vor all dem Trubel erstmal in die U-Bahn gefluechtet um durchzuschnaufen. Manchmal kann das hier aber auch echt zuviel werden. Heut wars besonders extrem, erst ham wir n langen Erkundungsgang durch alte Stadtzentrum gemacht, sehr schoen, sehr ruhig und vor allem viel kleinstaedtischer da. Stark italienisch gepraegt das Ganze da, da ja die Italiener hier die Kolonialisierung begonnen haben, wenn man Wikipedia trauen kann ist auch ein sehr grosser Teil hier italienischer Abstammung. Danach aber sind wir in nem Markt nahe dem Stadtzentrum eingetaucht. Viele Schwarzmarkthaendler dort (ham wir gemerkt als die Polizei kam) und auf einmal alle die Beine in die Hand nahmen. Konnten kaum mehr unsere Brillen bezahlen da war der Haendler schon um die naechste Ecke. Paar Minuten spaeter ham wir uns natuerlich geaergert, haetten wir noch n bischen gehandelt waere er auch ohne das Geld gegangen ;-).
Da war auf jedenfall dann mal so richtig Leben in der Bude! Danach mussen wir auch erstmal wieder n bisschen in nem Park entspannen =). Und nu sind wir wieder hier im Hostal und ueberlegen uns was noch so zu tun ist heute ;-). Auch sonst sind hier noch vieleee Sachen passiert, man muss sich nur einfach mal in n Strassencafe sitzen, mit irgendjemand kommt man von ganz alleine in Gespraech.
So nu issses aber mal wieder gut =)
Gruesse von uns!

Samstag, 26. September 2009

Noch! in Lima

24.09.09 1934

Schon sind wir wieder zurück in Lima von unsrer kleinen Rundreise. Ist nun auch schon ein paar Tage her, das ich was geschrieben hab =). Und nun mussten wir uns hier auch erstmal von den anstrengenden letzten Nächten erholen, die wir eigentlich nur im Bus verbrachten. Aber fang ich mal dort an wo ich aufgehört habe, in Cusco ...
Nachdem wir uns von Jacqueline verabschiedet hatten, saßen wir auf dem Plaza de Armas in Cusco und beobachteten das bunte Treiben aus Taxis, Touristen die aus Bussen sprangen schnell ein paar Bilder der Kathedrale knipsten und weiterdüsten, vorbeiziehenden Barschleppern, Cusqueniern und Unmengen von Backpackern und sonstigen Touristen. Ein nicht abreisenwollender Strom von Menschen und Lichtern.
Irgendwann war es dann auch für uns Zeit und wir nahmen uns das erstbeste Taxi zum Busterminal, eine folgenschwere Entscheidung. Unser Taxifahrer fuhr so manchen seltsamen Umweg der uns etwas seltsam vorkam, vermutlich war seine Lizens abgelaufen. AUch das Taxi gehörte nicht zu den besten, im Endeffekt musste ich nämlich aus dem Fenster aussteigen da die Türe klemmte.
Dafür war der Bus nach La Paz "fast" optimal, auch wenn er zuerstmal garnicht da war. Wir fragten dann bei ein paar Backpackern aus Chile die in der Nähe standen nach wo sie denn hinwollten und mit welcher Gesellschaft. Es stellte sich heraus das sie die gleiche Gesellschaft wie wir hatten allerdings ein anderes Ziel. Es ging aber nur ein Bus in dieser Nacht ... und wir und die anderen waren davon überzeugt das wir bis zum Ziel nicht umsteigen mussten, zum Glück hatten wir Recht ;-).
Nach einer langen und anstrengenden Busfahrt erreichten wir am nächsten Mittag die bolivianische Grenze. In Desguadero dem peruanischen Grenzort wurden wir mit den südamerikanischen Grenzpraktiken und vor allem! Wartezeiten vertraut gemacht. Am Anfang stellten wir und einfach irgendwo an, wurden dann aber zum anderen Schalter geschickt, von dort wieder zurück, suchten ein Formular das wir nicht brauchten und waren nach 3 Stunden endlich über die peruanische Grenze. Wir das waren Jonas, Ich, ein Kanadier, sowie ein Koreaner der kein Englisch konnte, dafür aber einen abgelaufenen Pass hatte.
3 Stunden später hatten wir unseren Bus auf der gegenüberliegenden Seite wieder gefunden und die Fahrt ging weiter.

26.09.09 1136

Bis La Paz waren es dann nurnoch wenige Stunden durch die beeindruckende Hochebene die über La Paz liegt mit den umliegenden bis zu über 6000m hohen Bergen wie z.B. dem Potosi. Um dorthin zu kommen mussten wir zuerst El Alto durchqueren das über La Paz liegt. El Alto ist eigentlich nur ein Stadtteil von La Paz, steht aber in ziemlichem Widerspruch zu der in Tal liegenden Metropole da es weitaus indigener geprägt ist und nicht dessen Metropolencharakter aufweist. Es wirkt eher wie ein großes Dorf das den Kessel Richtung Titikakasee begrenzt. Als wir dann angekamen haben wir erstmal am Busbahnhof den Kanadier und Koreaner verloren ;-). Dafür haben wir aber relativ schnell n Hostal gefunden, sogar n ziemlich gutes, kostenlose Reiseführer, warmes Wasser, netter Chef, alles was das Herz sich wünscht =). In La Paz gab es viel zu entdecken, wir besuchten den Hexenmarkt auf dem z.B. Lamaembryos angeboten werden die bei Errichtung eines Ladens ins Fundament gelegt werden, reiche Familien sollen aber bitte ein ganzes
Lama einbuddeln ;-). Auch gab es Millionen von Glückstinkturen, Heilmitteln, Talismannen, Kräutern und viele nicht erkennbare Sachen..
Danach sind wir dann ins Coca-Museum gegangen um uns ein bisschen die Geschichte der für die südamerikanischen Kulturen heiligen Pflanze anzuschauen. Sehr interessant wurde hier gezeigt woher die Popularität der Pflanze in Südamerika eigt. kommt und wie sich die Problematik des Kokains entwickelte, über Coca-Cola, die Weltgesundheitsorganisation und warum der Kampf gegen das Kokain kaum gewonnen werden kann, bzw. warum es sich eigt. zu solch einem Problem entwickelt hat. Das Museum versucht einerseits die spirituelle Bedeutung des Koka-Blatts für die Kultur der Anden zu zeigen, andererseits versteht es sich aber auch als Präventionseinrichtung die aktiv gegen den Drogenkonsum arbeitet und auch andere Präventionsmethoden kritisch beleuchtet.
Dadurch erst einmal mit wissen gesättigt schlenderten wir durch La Paz und genossen seine wirklich wilde und chaotische Energie, die Mikros die sich die Berge hinaufquälen, sinnflutartige Regenfälle die 20cm hohe Wasserwellen die steilen Straßen hinuterschwappen lassen (zum Glück waren wir da im Hotel) und Abends die absolut besten Spare-Rips die ich bisher gegessen habe, sensationell!
Ich denke wir haben nicht mal annähernd eine Übersicht über die Stadt gewonnen, aber zumindest nen kleinen Einblick ;-).
Früh Morgens ging es auch schonwieder weiter nach Copacabana am Titikakasee, unser alter Hostalbesitzer sagte uns zwar noch das manchmal die Indios die Straßen sperren, aber wir hatten wohl Glück =). Auch hier wieder vorbei an der imposanten Kulisse der hohen Andengipfel und direkt Richtung See, dort mussten wir auch erstmal, getrennt vom Bus mit kleinen Booten über eine Enge übersetzen um auf den in Titikakasee ragenden Landzipfel zu kommen auf dem Copacobana liegt =).
Copacabana selbst ist eine kleines Städtchen am südlichen Teil des Titikakasees und ein berühmter Wahlfahrts- und Urlaubsort, vor allem zu zwei großen Festen die aber zum Glück nicht auf die Zeit fielen als wir dort waren, so dass wir uns einigermaßen entspannen konnten.
So fuhren wir dann erstmal über denn See zur Isla del Sol auf der der Legende nach die ersten Inkas "geboren" wurden. Wir dachten uns natürlich für einen schönen Strandort wären kurze Klamotten ideal, leider war die 1,5h dauernde Überfahrt eher von Wind, Wind und nochmals Wind geprägt, so dass Jonas und ich zitterten wie die Schneider ;-).
So völlig durchgefroren genoßen wir die Sonne auf der Insel allerdings doppelt =).
Nach nur einer Nacht checkten wir aus unserem Hostal auch schonwieder aus um uns am selben Tag nach Puno, einer anderen Stadt am Titkakasee aufzumachen. Nicht ohne allerdings noch den Hausberg von Copacabana zu besteigen, mit vollem Gepäck! auf fast 4000m Höhe! Eine unmenschliche Quälerei .... aber schöne Bilder von oben =).
so fuhren wir in banger Erinnerung an unsere letze Grenzüberquerung an die peruanische Grenze. Hier erstaunlicherweise weder Märkte noch Verwirrung noch Wartezeiten, in 15Minuten war der Zauber vorbei =).
In Puno verbrachten wir nichtmal eine Nacht da Philip uns von den von dort zu erreichenden schwimmenden Inseln abgeraten hatte, es soll dort wohl wie im Zoo sein. Eine Meinung die wir noch öfters in Puno hörten, so beschlossen wir noch in der selben Nacht in die "weisse Stadt" Arequipa weiterzufahren. Wir sahen uns also gezwungen irgendwie Zeit totzuschlagen und setzen uns in die erstbeste Bar =). So wie wir da saßen und uns entspannten prostete und auf einmal jmd vom Nachbartisch zu. Wir überlegt gerade laut wie wir ihn den nu jetz auf Englisch einladen konnten sich zu uns zu setzen als er uns anbot doch einfach Deutsch zu sprechen. SO lernten wir also Timo aus Karlsruhe kennen, wenig später setzte sich ein sehr abgefahrener Lifestyle-Berater aus England zu uns der uns jedoch bald wieder verließ um sich 2 Brasilianerinnen anzubieten. Die konnten ihn jedoch nicht wirklich leiden, dafür kannten sie aber Timo, so dass wir nachher alle an deren Tisch saßen.
Zu später Stunde brachen wir dann Richtung Busbahnhof auf um unseren Bus zu besteigen.
In Arequipa angekommen nahmen wir uns erstmal ein Hotel, natürlich nicht bevor wir den Preis auf die Hälfte gedrückt hatten ;-). Nach einem kleine Nickerchen nahmen wir uns dann Arequipa zur Brust, zuerst besuchten wir ein Museum über Menschenopfer der Inka auf ihren heiligen Bergen. Die Inka waren der Meinung das Berge, besonders Vulkane Götter waren die um AUsbrüche zu vermeiden besänftigt werden mussten. Das Attraktion des Museums (in dem wir eine Führer mit der Stimme von Micky Maus auf Helium hatten) war die gefrorene Leiche eines Inka-Mädchen das vor 500 Jahren geopfert wurde.
Zurück in angenehmerer Atmosphäre schlenderten wir durch die Stadt (deren Zetrum komplett aus weissen Tuff-Stein gebaut ist) und wollten nur "kurz" etwas essen bevor wir uns das berühmte Monasterio ansehen wollten. Leider waren wir im langsamsten Restaurant der Stadt gelandet ..., so dass wir im Anschluss direkt zum Hotel rennen mussten, unser Zeug zusammenschmeißen und weiter zum Busbahnhof um noch den Bus nach Lima zu erreichen wo wir jetzt auch sind.
Philip und die anderen sind übrigens gerade der Meinung das Haus bohnern zu müssen und verjagen mich ständig von meinen Schreibplätzen, also nurnoch in Kürze. Gestern waren wir auf einer alternativen Stadtrundfahrt in die weniger besichtigten Viertel von Lima mit Alois , einem Allgäuer und Landwirt der schon seit 1986 hier ist, Wissen für Projekte vermittelt und uns so einige erschütternde Einblicke in das Wesen der Entwicklungshilfe in Lima gab, das wäre aber zu kompliziert um es hier in ein paar Worten zusammenzufassen.
Wir schaun uns jetz auf jedenfall nochmal kurz die Stadt an bevor ich heute Nacht auch schonwieder nach Brasilien weiterreise, Bilder sind noch so ein bisschen ein Problem, das braucht noch Zeit ;-).
Grüße aus Peru

Donnerstag, 17. September 2009

Cusco

Hui, endlich mal n Minuetchen entspannen, waren seit heut Morgen nur auf Achse. Nachdem wirs Gestern Mittag eher ruhiger angegangen sind, waren wir heut mal richtig aktiv. Erst die enorme Herausforderung ueberhaupt aufzustehen nachdem ich Gestern mit Joni und Jaqueline noch einen woenzigen Abstecher in das Cuscoer Nachtleben gemacht hab. Hab so die oertlichen "Gegebenheiten" erklaert, ist ja hier doch ne ganz eigene Art zu feiern =). Wir hatten uns fuer heut ja mehrere Sachen ueberlegt, irgendne Tour um und in Cusco sollte es sein, am besten entspannt. Und so warn mer heut dann n paar Stunden Reiten um uns die Ruinen der Gegend anzuschaun, sehr entspannte Sache, wobei mich der Verdacht beschleicht das ich nu voellig verbrannt bin.
Aber ueberlebt habens wirs immerhin, trotz absolutem Unwissen. Mir wurde schon etwas mulmig als sogar der Taxifahrer mich fragt ob ich denn Reitkenntnisse habe ;-). Aber eigt wars ganz entspannt. Sind n paar sehr schoene Ruinen hier in der naeheren Umgebung, eigt braucht man da so n ueberteuertes Touriticket, aber im Endeffekt is um die Ruine nur n Band gespannt. Also ham wir uns das Ganze von hinter dem Band angeschaut, und n paar Oehre gespart =). Die Ruinen sind leider ziemlich in Mitleidenschaft gezogen, man erkennt auch nicht unbedingt den Zweck dahinter, vor allem sind die Gebaeude extrem weit verstreut, muss mir nochmal irgendjemand erklaeren,
da bin ich noch nicht dahinter gestiegen. Dafuer ham wir aber ne meditierende haendchenhaltende Reisegruppe am Tempel des Mondes getroffen, aber die wussten bestimmt auch nich wo sie gerade sitzen. Wir sind dann auf jedenfall WEsternmaessig weitergeritten durch die "wilde" Praerie, interessante Landschaft hier und auch garnich mal soviel Touristen, fuehrt naemlich keine Strasse fuer n Bus hin *hehe*. So entspannt konnten wir die wahnsinnsaussicht bis zu den malerischen weissen Andengipfeln in der Ferne durchaus geniessen. Auch unser anfangs etwas unwilliger Pferdefuehrer wurde im Laufe des Ritts gespraechiger, am Anfang dachten wir kurz wir muessten komplett alleine reiten weil sich niemand erbarmte mit den Pferden auf denen wir sassen mitzulaufen aber dann hat sich das alles noch gefunden =). So und nu gehts auch bald schonwieder weiter, fuer Jaqueline um 6 nach Lima und fuer Joni und mich um 10 nach La Paz in Bolivien, wir ham nen guten Direktbus gefunden und dann spontan beschlossen erst auf dem Rueckweg zum Titikakasee zu gehn, so reibungslos wie es bisher laeuft ham wir vllt sogar noch das Glueck in den Norden von Peru fahren zu koennen, aber das wird sich zeigen =).
Hmmmmmmmmmmmm sonst gibts glaube ich nicht sehr viel neues, ham Gestern noch paar ganz lustige Argentinier in unserem Hostal kennengelernt die dort irgendeinen ominoesen Kartoffeleintopf gemacht haben. Wir sind dann doch lieber was Essen gegangen ;-).
Also bis bald aus Bolivien!

Mittwoch, 16. September 2009

Ein neues Abenteuer

14.09.09 0920

So, nun bin ich schonwieder seit 5 Tagen hier in Peru, bis heut in Lima, ab Morgen in Cusco.
Die Zeit verfliegt schonwieder viel zu schnell scheint es mir. Bisher waren wir vor allem zusammen mit den anderen Praktikanten aus Philips Schule unterwegs wo wir auch übernachten. Saddi und die anderen arbeiten hier in einer Behinderten-Schule und -Kindergarten auf Grundlage der Waldorf-Pädagogik.
Die Schule, die in Lima sehr bekannt ist und auch zu den besten Behindertenschulen gehört, bietet ein für Peru sehr großes Angebot an Möglichkeiten die Schüler im Alter von 5-30 zu fördern, zum Beispiel mit Reit-, Sprach-, oder Erlebnistherapie.
Genug der Werbung, natürlich waren wir nicht nur in der Schule bisher, sondern haben uns auch schon ein bisschen Lima angechaut, vor allem das Nachtleben mit seinen ganz besonderen Eigenheiten, wie zum Beispiel das in Baranko, dem Partyviertel von Lima alle Bars und Diskotheken um 3 Uhr schließen, allerdings nur für Gäste die in die Diskothek wollen, drinnen wird noch fröhlich bis in die frühen Morgenstunden weitergefeiert, das verstehe wer will :P. So völlig fasziniert von wilden Trubel entschloss sich Jonas aus gleich nach kräftiger Anregung durch pogende Peruaner in seine Bierflasche zu fallen. Ham ihn aber ganz toll verarztet.
Leider habe ich bisher kaum Bilder gemacht, da sich mein Foto doch eher weniger für Ausflüge in Diskotheken eignet.
Aber heute steht ein bisschen Sightseeing auf dem Programm bevor wir nach Cusco aufbrechen. Dort werden wir dann hoffentlich auch einmal die Sonne sehen, die sich in Lima (da ja gerade Winter ist) eher selten blicken lässt. Das Wetter wird vom hier bestimmenden Mikroklima zwischen Meer und Bergen dominiert was im Endeffekt zu Dauerbewölkung führt, etwas feuchtkalt, aber nie Regen ;-). Um genau zu sein 9mm .. im Jahr! LIma liegt halt doch in der Wüste, ideale Lebensbedingungen als für die hier lebenden 9 Millionen die auch zu großen Teilen in den um Lima liegenden Favelas leben. Auch von Chorillos aus (der Stadtteil in dem die Schule liegt) kann man die bunten Blechhütten auf den Hügel um Lima sehn. Wir gehn nu mal wieder n bisschen durch die Stadt dueeesen...

16.09.09 0859

Neuigkeiten!
Jonas und ich hams bis nach Cuzco geschafft, ham auch noch gleich ne Praktikantin von Philips Schule mitgenommen die zwar eigentlich in den Regenwald reisen wollte, aber dann doch keine Lust hatte alleine zu gehn. Nu sind wir hier also noch dieser 22stuendigen Gurkerei, sind ja eigentlich nichmal 400km hier endlich angekommen =). Auch wenn wir 2 Anlaeufe gebraucht haben, also Joni und ich am Sonntag zum ersten Mal am Busterminal in Lima standen waren schon alle Busse weg, dann sollte es eben ein Tag spaeter sein.
Unser Busfahrer entschied sich dann auch gleich mal nen Platten zu haben, naja dann warns halt 22 anstatt 21h, das macht die Wurst dann auch nichmehr fett. Das groessere Problem war das Joni und ich direkt unter dem lautsprecher fuer den ganzen Bus sassen, ich dachte dann kein Problem haste ja Ohrstoepsel dabei, aber das war so penetrant das die nix brachten. Konnten also 5 Lovestories und eine von irgendner Sekte produzierte Bekehrungsgeschichte hautnah mitverfolgen. Im Endeffekt war wirklich kein Moment Ruhe im Bus. Gestern warn wir dann zur Staerkung erstmal bei meiner alten Gastfamilie und ham da Popcorn gegessen und Cocatee getrunken.
Sonst gehts uns allen aber doch ganz gut, Jonas is n bisschen mitgenommen von der Hoehe, aber das legt sich auch noch =). JEtzt gehn wir ersmal schoen fruehstuecken und dann erkunden wir ein bisschen Cusco.

16.09.09 1445

So nun ham wir ein bisschen Cusco erkundet, uns tierisch voll gefressen, Ruinen besichtigt und sogar schon Touri-Kram gekauft, unser Tag ist auf jedenfall gerettet =). Gerade liegt die Idee in der Luft nen Mittagsschlaf einzulegen und dem bin ich nicht ganz abgeneigt, andererseits koennte man noch soooooooooo viel anschaun =).

Freitag, 26. September 2008

Ein letztes Abenteuer

Nun bin ich schon fast wieder Daheim, aber eben nur fast ...
Meine letzte Woche ist wieder schnell verflogen, irgendwie war noch soviel zu erledigen, ich hab noch beim Zahnarzt assistiert und dann hatten wir auch noch 3 Abschiedsessen. Von Laura, Jenny und mir. Die Leute mit denen ich gekommen sind verabschieden sich nun eben auch wieder in ihr "normales" Leben und Studium.
Das Wochenende hammer darum nochmal richtig suedamerikanisch genossen und einfach in den Tag reingelebt, so richtig autentisches Lebensgefuehl eben ;).
Gestern warn wir im Fallen Angel essen, das Restaurant das Badewannen mit Glasplatte drueber als Tische hat und in denen dann n paar Fischchen schwimmen ... sehr nett. Danach ein letztes Mal mit Jamil und den Anderen ausgewesen und versprochen das ich wieder komm und eben einfach die Nacht genossen.
Heut wars eher weniger gemuetlich, hatte bisschen Zeitprobleme und die ueberdimensionalen Ausmasse meines Rucksacks haben mich etwas veraengstigt, auch das Gewicht war mir nich ganz geheuer ... ich darf ja immerhin nur 20 Kilo mitnehmen. Am Flughafen hat sich dann rausgestellt das ich genau 20,5 Kilo eingepackt hatte :D. Das mein Handgepaeck nochmal genausoviel wog, muessen die ja nicht wissen ...
Auf jedenfall sitz ich hier nun mit nem anderen Deutschen fest, der auch mein Schicksal teilt, unser Flug ist naemlich ueberbucht worden ... weiss zwar nicht wie sowas geht, aber anscheinend ist das hier normal, "So n paar kommen normalerweise immer nicht" war da der Kommentar am Schalter. Wir lassens uns hier gerade dafuer auf Kosten von Air France so richtig gut gehen :D.
Die werden schon sehen, was se davon haben...
Mal schaun was man in Atlanta so tolles "Notwendiges" kaufen kann :).

Sonntag, 21. September 2008

Manu

Manu ... umfasst laut Wikipedia eine Flaeche von ca. 18.000km2 und kann damit als relativ grosser
Nationalpark bezeichnet werden ;-).
Interessant an Manu ist, das der groesste Teil des Parks garnicht betreten werden darf, da dort
noch immer Indianerstaemme in voelliger Abgeschiedenheit leben.
Der Manu-Park ist insgesamt in 3 Gebiete aufgeteilt, wovon wir nur bis ins aeusserste kamen, aber auch das
hat im Bus schon 10 Stunden gebraucht. Auf der im Lonely Planet als gefaehrlichsten Strasse von Peru beschriebenen
Strasse war das Ganze auch nicht ganz angenehm, allerdings zum Glueck nur unbequem.
In der Regensaison rutscht die Strasse naemlich teilweise den Berg runter, teilweise faehrt man also durch geraeumte
Lawinenkrater, ist mir aber zum Glueck erst im nachhinein klar geworden :).
Die Landschaft ist aber wunderschoen, da man am ersten Tag schon 2 der 3 Vegetationszonen von Manu erlebt, da der Park eine
grosse Hoehendifferenz hat, insgesamt haben wir in den 4 Tagen von Cusco nach dort glaub ich ueber 5000Hoehenmeter gemacht, da der
tiefste von uns erreichte Teil des Parks bei 500Metern liegt.
man startet also wie gesagt in der Hochebene und in der dafuer typischen Grassteppenlandschaft.
Danach ging es durch viele Kurven hinuter in den Nebelwald, vorbei in kleinen SChluchten versteckten Wasserfaellen und ueber
so manche nicht sehr vertrauenwuerdige Bruecke.
Interessant an der (einspurigen) Strasse ist, das es die einzige in das Gebiet von Manu ist und somit zweispurig befahren wird,
dummerweise hauptsaechlich von riessigen LKWs, die Einwohner und Material hinein- und hinausbringen.
Wir hatten also einige interessante Ausweichmanoever vor uns (was einen Wahnsinnsausblick hinuter eroeffnet, es uebrigt sich zu erwaehnen,
dass es da keine Leitplanken oder so Scherze gibt ;).
Aber wir hatten n guten Fahrer, der auch das eine oder andere Ueberholmanoever wagte :).
Den letzten Teil des Weges legten wir zu Fus zurueck, und konnten waehrenddessen n bisschen die Natur des Nebelwaldes bewundern.
Unser erster Stop war dann an ner Vogelbeobachtungsstation, da kommt auch das Bild von dem roten Vogel her.
Unsere erste Lodge, die San Pedro Lodge ;), war schoen gelegen in mitten des Dschungels.
Schoen war auch das die Lodge umgeben war von bluehenden Straeuchern, die verschiedene Groessen von Kolibris anzogen und man so, waehrend
des Essen die Kolibris bewundern konnte.
Als s dunkel wurde machten wir uns zu ner kurzen Nachtwanderung auf, um die verschieden nachtaktiven Insekten aufzuspueren.
Da sahen wir dann jagende Spinnen, n Pfeilgiftfrosch, und so n paar Scherzkekse die aus den Bueschen sprangen, wenn man in den nach Insekten sucht ... mein Herz.
Nach dieser netten Wanderung ueberrascht uns der naechste Tag mit Regen und verhagelte uns so das geplante Radfahren.
Ich hab aber trotzdem versucht n paar Kolibris vor unserer Lodge zu fotographieren, aber die Viecher sind verflucht schnell!
Was mir allerdings fast gelungen waer, war aus Versehen auf ne Bisamratte zu treten, die sich an meine Fuesse schlich, als ich die Kolibris beobachtete.
Wir fuhren dann als im Bus weiter aus m Nebelwald in die bewohnte Zone, bis zu unserem Raftingstreffpunkt, wo wir unser Boot bestiegen in Richtung Regenwald.
Es war nass! Allerdings ziemlich gediegen, waeren da nicht immer diese bloeden Baumstaemme an einem vorbeigeschwommen, die so fast die Hoehe des Bootes hatten.
Vom Hafen aus sind, wir dann per "Dschungelschnellboot" auf dem Rio Madre de Dios (ein Truemmer von Fluss, mindestens 150Meter breit, aber fast ohne Wasser gerade)
zu unserer Lodge gefahren.
Dort erwarteten wir dann geduldig das Ende des Regens, bei angenehmen 35Grad und ner Luftfeichtigkeit von geschaetzten 10000% :).
Von hier brachen wir dann zu unserer ersten Wanderung in der richtigen Regenwald auf, wo wir unzaehlige Termitenbauten, Feuerameisen uns Sulla-Ameisen (sehr nett, wenn die dich in
den Arm beissen ist der fuer nen Tag taub, aber davor tuts ersmal kraeftig weh) sahen. Termiten schmecken uebrigens garnicht mal so schlecht, aber so richtig satt machen
die auch nicht.
Achja ich hab den haesslichsten Frosch der Welt gesehn! Und was fuer ein Kaliber! Allerdings total abgehaertet gegen Touristen, der lies sich sogar kuessen! (hat ihn aber auch nicht schoener gemacht)
Und Unmengen von Schmetterlingen, laufenden Baeumen, die sich ueber die Wuchsrichtung ihre Wurzeln fortbewegen (die alten Wurzeln sterben dann wieder ab) und jede
Menge Beispiele fuer Symbiosen, auf dem Baum auf dem zum Beispiel die Feuerameisen leben, lebt nichts anderes, also auch keine Parasiten.
Naechster Tag war dann Abseilen angesagt, zuerst gingen wir allerdings nochmal in den Dschungel, um uns das Ganze bei Tag anzusehn, leider hatte der Fluss unserern Weg am Ufer vom Vortrag gefressen,
so dass wir nen neuen Weg einschlagen mussten.
Durch Farnlichtungen, ueber Flusslaeufe und Schlammloecher arbeiteten wir uns dann langsam Richtung Ziel vor, blos bloed das unser Guide dann auf einmal nichtmehr weitergehn wollte,
aber er lies sich bequatschen und hat dann mit uns ueber nen Baumstamm, einen kleinen Fluss ueberquert und is mit uns den Weg weitergegangen.
Wenig spaeter wussten wir dann warum er nicht weiter gehen wollte, es handelte sich naemlich um nen Rundweg und so standen wir wieder an unserem Abbruch (er haette uns uebrigens getragen ich hab das mal ausprobiert ;).
Wir hatten also keine andere Wahl, als uns tiefer in den Dschungel zu hacken und das zu umgehen, um noch in-time anzukommen ;).
Mosquitos! Millionen Mosquitos in diesem elendigem Teilstueck, und Pflanzen mit riesen Reisshaken, dachte eigentlich das waeren keine Fleischfresser.
Danach dann im Laufschritt Richtung Abseilen. Das bestand aus 5 Plattformen, die ueber vier 60 - 130 Meter lange Stahlseile verbunden waren, um die Distanz (und die Schluchten dazwischen) zu ueberwinden.
Die Mechanik war total simpel, aber das Erlebnis war der Wahnsinn, wenn man da von einer Plattform zur anderen flog, unter sich erst lange nicht und dann der Regenwald, einmal sah man nichtmal wohin es denn ging, weil man
durch einen Vorhang aus Blaettern flog und dann ueber einen Abriss, ueber die Schlucht glitt .. wunderschoen.
Von der letzten Plattform in 40 Meter Hoehe liesen wir uns dann am Seil ab.
Da hab ich dann auch die schoenste Ameise des Waldes gesehn, komplett in mattschwarz mit rot gluehend umrandeten Augen.
Nach m un ner langeren Relaxpause, kreuzten wir dann den Rio Madre de Dios wieder, um Kaimane zu suchen. Leider waren keine da :(.
Aber dafuer sind wir zum "Vogelsee", nem ehemaligen Flusslauf, inzwischen aber n See inmitten des Dschungel, umgeben von Schilfwald.
In voelliger Ruhe schoben wir uns dann auf Flossen ueber den See und beobachteten die Voegel, die in ca. 5 Metern Entfernung an einem vorbeiflogen.
Leider mussten wir dann schonwieder schnell zurueck, weil die geringe Tiefe des Flusse so einige gefaehrliche Teilstuecke an die Oberflaeche befoerderte, die
besser nicht in der Nacht befahren werden sollten.
Unsere letzte Nacht verbrachten wir dann lange im Freien und genossen den Vollmond ueber Madre de Dios.
Am naechsten Morgen ging es los zum Papageien beobachten, die waren aber selbst durch Fernglas noch winzig, ich kann immerhin sagen das se gruen waren :P.
Dafuer gabs dann doch noch Affen zu sehen! Nachtaktive, die waren also nicht so begeistert das wir sie so frueh am Morgen fotographieren wollten und zeigten das auch.
Als naemlich eine von unsere Gruppe unter ihnen stand, um sie besser zu sehen, kam ihr ein Schwall Urin entgegen :D.
Dann war es schonwieder Zeit in Richtung Cusco aufzubrechen, da die Fahrt immerhin 10 Stunden in Anspruch nehmen wuerde.
Das einzige Problem an der Sache war der Wasserstand des Flusses, der war naemlich inzwischen noch weiter gefallen, so dass die einzige Moeglichkeit wieder zurueck zum Hafen zu kommen auszusteigen und zu schieben war,
haette ich auch nicht gedacht, dass ich mal n Boot im Amazonasbecken anschieben wuerde :D.
Dann ging wieder ueber staubige Wege zurueck nach Cusco, wo wir in spaeter Nacht ankamen.

P.S. Es existiert jetzt ein externen Webspace mit Bildern, da ich hier keine neuen mehr hochladen kann. -> MeruPax.piranho.de

Donnerstag, 18. September 2008

Kurzes Zwischenspiel

So heut n kurzer Bericht ueber die Zeit zwischen Machu Picchu und dem Dschungel in Manu, bevors bald der Dschungeleintrag folgt.
Mein Arbeit geht gerade ganz gut voran, hab jetzt auch schon mal (unter Anleitung) untersuchen duerfen und sogar was richtiges diagnostiziert :).
Zum Vergleich war ich auch mal in n zwei anderen Krankenhaeusern. In einem fuer ganz Arme, die muessen sogar ihr Verbandszeug selber mitbringen (das wird dann natuerlich nach der Behandlung wiedr draufgemacht, egal wie eiterig das davor war...) und in dem Posta, in dem Tobi arbeitete. Da durfte ich mal beim Naehen helfen und auch sonst ist das dort echt super interessant, ich kann mir einfach nicht vorstellen das man das Zeug, das die hier teilweise anschleppen bei uns so sehen kann.
Einmal hatte ich zum Beispiel n ca. faustgrossen Tumor, der unter und aus der Haut waechst .. beaengstigend.
Tobi is nu auf jedenfall wieder in good old Germany und auch Talitha is in die Staten geflogen, das waren die 2 mit denen ich hier eigentlich am meisten gemacht hab. Letztes Wochenende waren wir zum Beispiel lecker Downhillradeln, natuerlich wieder mit dem obligatorischen Unfall.
Is aber auch so ne Qual das Radfahren hier, da faehrste so n kleinen Buckel hoch und oben stehste dann und wartest nu darauf, dass dir die Lunge rausspringt, weil du so schnaufen musst ... waehrend die peruanischen Kinder froehlich an dir vorbeirennen...
Wir ham das dann mit ner Ruinenbesichtigung verbunden, um genau zu sein Moray. Das is ziemlich interessant, war naemlich ein landwirtschaftliches "Labor" der Inkas. Das muss man sich als grosses terrassiertes Loch vorstellen, wo dann auf jeder Ebene Anbaumethoden direkt verglichen werden konnten, ziemlich raffiniert. Dann hatten Sie dort verschiedene solche Ovale, mit denen Sie auch versuchten verschiedene klimatische Bedingungen nachzustellen. Aber auch wenn mans einfach nur anschaun will isses schoen :).
Danach auf jedenfall dann RICHTIG Downhill, schoen schmale Wege, wenig Bodenkontakt und ein netter Abhang zur Rechten, genial. Blos das wir staendig auf unseren Guide warten mussten hat gestoert ....
Dann ham wir uns noch die Salinen angeschaut. Da wird, man glaubt es kaum, Salz gewonnen. Eigentlich ist der ganze Talabschnitt da weiss, weil ueberall diese Plattformen sind.
Nunja, das war in aller Kuerze das vorletzte Wochenende.
Bin jetzt also allein mit den 25 anderen Maedels von Praktikawelten. Keine maennliche Verstaerkung in Sicht, ausser diesem wirklich EXTREM abgefahrenen Australier, der mir n bisschen zu hyperaktiv ist ... der redet auch immer so schnell Englisch ... viel zu stressig fuer hier ;).
Apropos Englisch, ich denk teilweise sogar schon darin .. und fang auch noch an Hollaendisch zu verstehen ... wird Zeit das ich heimkomm! :D
Bis die Tage,
Max

Samstag, 6. September 2008

Machu Picchu

Letztes Wochenende ham wir uns so richtig ausgetobt, da sind wir naemlich nach Machu Picchu getrekt und gestiegen, das war ne rischdisch dicke Aktion.
Der erste Tag waren ersmal 3,5 Stunde Radfahren. War aber sehr lustig, weil so ziemlich alles schief gegangen ist :). Nach 5 Minuten hab ich naemlich schon die erste von dr Strasse gerammt ... aber ich war unschuldig!!!! Ich wollte nur dem anderen helfen, dem seine Kette runtergesprungen war (sollte mir auch noch so ca 15x passieren, die Raeder waren halt einfach knuelle :). Dann 10 Minuten spaeter ist mein hinterer Reifen explodiert, so richtig wie im Film ... aber dann musste ich immerhin den anderen nicht so hinterherrasen und konnte die Landschaft geniessen ;). Weiter gings auf der absoluten Hoellenstrasse, nie im Leben wuerde bei uns jemand das auch nur als Landstrasse bezeichnen! Die hatten da so dicke Schlagloecher drin, dass ich Angst hatte mir bricht die Gabel ab, die hat naemlich auch immer so geknirscht >). Aber anderer hats schlimmer erwischt. Lenneke hatte zum Beispiel am Ende vom Tag insgesamt 6 Blasen an den Haenden, so richtig schoen blutrot und bei einer hat dr Sattel nie gehoben. Hinsetzten war da ja aber eh nicht, das war vom Gefuehl her wie auf nem Schlagbohrer zu sitzen :).
Was wir aber klasse war, war das uns auf dem Weg staendig Busse entgegenkamen, oder vor uns fuhren. Die Strasse war wie gesagt so mit Steinen und Staub ... vieeeel Staub, ich hatte ja zum Glueck ne Brille dabei, aber die anderen .... >D.
Auch toll war die Szene als mit dieser Touribus entgegenkam (auf seiner Spur) und ihn gerade n Taxi ueberholen wollte (auf meiner Spur), war eng.
Der Trip war auch gut als Nordung auf die peruanischen Zeitangaben, es hies ja eigentlich 4 Stunden, aber nach 3,5 waren wir fertig.
Nachdem dann jeder Tonnen von Abgasen, Steinen und Schlamm abgeduscht hatte sind wir ins "Restaurant" zum Abendessen gegangen. Das Essen war echt top und ausserdem hatten die n Haustier! Naemlich so nen Babyameisenbaer, der staendig versucht hat sich was zu mopsen.
Nachdem wir dann wieder im Hotel waren hat mein einer Zimmergenosse das Glanzstueck vollbracht uns auszuschliessen, hat ihn aber nicht gejuckt. Das Problem war halt, dass der Wirt keinen Ersatzschluessel hatte .. warum auch ... und mir dann mir ner Feile die Tuere geknackt haben.
Dr 2. Tag war mim ersten nicht vergleichbar. Weniger entspannend ;), sondern eher quaaelend .. zumindest am Anfang. Zuerst sind wir schoen am Fluss entlanggewandert und haben ne Geisterstadt passiert, die bei der letzten Regenzeithochwasserkatastrophe "entstanden" ist.
Als wir also so am Fluss entlangschlenderten kam uns der Gedanke, dass wir ja einen der Berge um uns ueberqueren muessen, wir haben uns dann spaeter natuerlich fuer den hoechsten entschieden ;). Aber davor gings vorbei an ein paar Koksplantagen, durch den Dschungel und schliesslich standen wir vor unserem Berch.
Ich mein so im nachhinein war das Ganze viel angenehmer als Colca Canyon, aber als ich da lief war mir das voellig egal :P. Ich haette die ganze Zeit ueber jede Unterhose fluchen koennen die ich mitgenommen habe, vor allem weil in unsere Gruppe 2 Amis waren, die Taschen dabeihatten, die in etwa so gross waren, wie die, die ich nur fuer meine Kamera brauche ...
Auf unserem Weg hoch haben wir dann so n netten Peruaner getroffen und den gefragt, wo denn unser Weg hinfuehrt. Er hat dann so schelmisch auf den Nachbarberg gezeigt .. war aber ja klar fuer uns, dass der uns nur auffe Schippe nehmen wollte.
Dann war Rast an so nem schnuckligen Haeuschen mit HAENGEMATTEN, meine Guete ich bin noch nie so bequem gelegen. Ausserdem hatten die da nochmal so nen Babyameisenbaer und n Babyaffen.
Eine aus unserer Gruppe hatte allerdings ziemlich Probleme mit dem Aufstieg, ich mein die trug allein schon ohne Rucksack deutlich mehr "mit sich" als ich mit all meinem Zeug, aber die Leistung die sie gebracht hat war enorm.
Wir sind dann aber ohne Sie gestartet, weil Sie noch kurz rasten wollte und mit dem 2. Guide los (der das voellige Gegeteil von unserem 1.Guide war, der war naemlich perfekt). Er hatte nicht wirklich den Ueberblick, denn er hat uns erstmal ne halbe Stunde den Berg hochgefuehrt hat und erst gemerkt das wir auf dem falschen Weg sind, als wir in irgendsonem Maisfeld feststeckten .. aber wer da oben n Maisfeld anpflanzt, das hab ich auch nicht verstanden. Auf jedenfall waren wir dann wieder auf m richtigen Weg, und umrundeten den Berg. Das war dann ganz oben, sehr schoen zu gehen weil die Inkas ueberall richtige Treppen angelegt hatten. So richtig schoen, aber gut dafuer waren se nicht gerade die Meister darin den direktesten Weg zu finden. Als wir naemlich wieder unten waren von unserer Bergueberquerung (auf der anderen Seite) ist mir aufgefallen das man sich die 3 Stunde auch haette sparen koennen, wenn man einfach eine auf der Strasse gelaufen waer, aber wir machten ja Trekking ;).
Auf dem letzten Wegabschnitt von dem Mittagessen hatte ich ne sehr interessante Diskussion mit der einen Amerikanerin ueber Barack Obama. Seine Faehigkeit zu begeistern und so durch Motivation und Selbstbewusstsein Wandel zu bewirken, waehrend der andere Ami und der Israeli ueber n Nahen Osten diskutierten ... sehr politischer Wegabschnitt.
Das Mittagessen war klasse, das einzige Problem war der Israeli der einfach nicht aufhoeren konnte zu diskutieren, und so daemlich auch noch teilweise ... der war alles in allem bisschen manchmal unfreundlich, hatte aber absolut keine stimmige Eigenwahrnehmung.
Danach sind wir dann im Flussbett weitergewandert .. sehr schick, sind hier ja gerade in der Trockenzeit und deswegen kann man das, in der Regenzeit soll der Fluss (besser das Fluesslein) wohl n reissender Strom sein, naja ham wir nicht soviel von gemerkt ;). Dafuer konnten wir dann am Sandstrand entlangmaeandern und durch Mangrovenwaelder schleichen, dort konnte man nur auf Schilfrohren, die auf dem Boden lagen durchlaufen, war bisschen sumpfig aussenrum und natuerlich auch fast keine Moskitos da drin ;) .. ABER trotzdem wunderschoen. Dann kamen wir zu ner Bruecke, um den FLuss zu queren, da ham zwar n paar Planken gefehlt, aber se hat funktioniert :).
Unser naechster Rastpunkt waren dann so heisse Quellen ... eaaaaasy ... Einfach mal n paar Runden schwimmen bis s dunkel wurde und dann ab ins Hotel, s Ende vom Tag war also n bisschen s Gegenteil vom Anfang ... voellige Entspannung.
Von dem Ort in dem wir dann waren ist eigentlich nur erwaehnenswert zu sagen, das er wahrscheinlich die haesslichste Disko der Welt hat und ich fast von ner Mauer ins Nachbargrundstueck geflogen bin ;).
Naechsten Morgen dann mim Bus weiter (zumindest den ersten Teil des Weges). WIr hatten naemlich die Wahl alles zu marschieren, oder fuer den Anfang den Bus zu nehmen und dafuer dann in Aquas Caliente (unser Ziel an dem Tag) den Putucusi zu besteigen.
Sind dann bis Hidroelectrica mim Bus gefahren. Der Stadtname ist sehr passend, wei die dort mit Wasserkraft die Elektrizitaet fuer fast ganz Cusco produzieren. Die Pumpen die das Wasser die Berge hoch und erschaffen so kuenstliche Wasserfaelle, der Israeli hat zwar 100x gesagt, dass das mit den Gesetzen der Phzsik nicht vereinbar ist um Strom zu erzeugen, aber die sind nett anzusehn :).
Dann sind wer n paar Stunden auf den Bahngleisen marschiert, ist der einzige Weg, aber war cool weil wir damit auch immer am Fluss langgelaufen sind und ich Flussenten fotographieren konnte. Allerdings hatte ich staendig das unbaendige Verlangen reinzuspringen, zum Glueck war das Salzwasser sonst haet ichs gemacht. Mueckenmaessig wars natuerlich absolut die PEST, vor allem auch weil ich vergessen hatte meinen Hals mit Mueckenzeuch einzucremen ... ich hatte dann auch meinen Dornenkranz ... Wir ham da auch ne Bruecke gequert, da mussteste dann auf den Gleisen banlancieren, weil s so den Balken, die die Bruecke hielten zwischendrin 10 Meter in den Fluss runterging .. das hat n bisschen geknirscht und manchmal wars auch nicht "ganz" fest gemacht ;).
Auf jedenfall sind wir dann im Gaensemarsch weiter auf den Befestigungen von den Gleisen und dann nach n paar Stuendchen in Aquas angekommen. Dann dort noch ganz flott den Putucusi bestiegen, der is zwar blos bisseken hoeher als 500 Meter aber hatte es voll in sich, ging so denk mal im Durchschnitt 30% hoch .. achwas MEEEHR. Mer musste naemlich staendig Leitern hochklettern, immer so 30 Meter lang, bisschen alt, bisschen morsch und bisschen glitschig, manchmal fehlten auch Sprossen und unser Guide war ja so nett das er der MEinung war, dass wir das auch ohne ihn machen koennten und is einfach mal unten geblieben.
Als wir dann auf jedenfall nach vielen Leitern und Hoehenmetern die Waldgrenze durchschimmern sahen dachten wir eigentlich wir haetten s geschaft, aber s waren noch so vielleicht 200 Hoehenmeter mehr .. lustig :). Im Endeffekt ham wir bis oben knapp ne Stunde gebraucht .. und hatten kein Wasser dabei, hatte ich Durst ... Aber der Blick auf Machu Picchu hat fuer alles entschaedigt .. im Sonnenuntergang! Achja das war uebrigens der Grund da hochzusteigen, ist naemlich ein Nachbarberg davon :).
Am naaaechsten Morgen um 4 sind wir dann nach Machu Picchu selbst aufgebrochen. Anne, der Israeli und ich .. die Anderen sind mim Bus hochgefahren .. pf.
Hams uns dann nochmal so richtisch gegeben und dabei jede Menge betrunkene Amis ueberholt. Oben is dann is mein Akku leer gewesen, vor dem Eingang zu Machu Picchu!!! Die anderen hatten mir zum Glueck noch Batterien, das waere auch zu bitter gewesen.
Oben in Machu Picchu bin ich dann einmal komplett durchgerannt zum Wayna Picchu, um mir ne Karte zu holen .. die lassen naemlich am Tag nur 400 LEute auf den Berg und deswegen rennt die ganze Meute die frueh Morgens ankommt da hin, und das ist rutschig da Morgens...
Nachdem wir dann aber unsere Karte hatten, sind wir zu unserer Fuehrung und ham uns ein paar Theorien ueber Machu Picchu erzaehlen lassen, weiss ja niemand was es jetzt wirklich war. Ob es ne Stadt war fuer die Jungfrauen die geopfert werden sollten, oder die Privatresidenz des Inkas ders gebaut hat, oder doch ne Priesterstadt ... ganz interessant die ganzen Theorien. Aber was mich am meisten erstaunt hat ist, dass als Machu Picchu "entdeckt" wurde, dort noch 2 Familien lebten. War aber wirklich n grosser Entdecker der Gute ;).
Na auf jedenfall nach unserer Fuerung sind wir dann auf den Wayna Picchu hoch, natuerlich auch in Rekordzeit ;). Die ham da auf den Buckel doch glatt auch nen Tempel gebaut und natuerlich oben wieder alles terrasiert, die hatten da schon so n bisschen nen Spleen fuer. Auf dem Berg war dann alles voller Schmetterlinge ... und Touristen, aber der Ausblick war toll :).
Dann ham wir bisschen Picknick auf der "Wiese" gemacht, wo die Inkas ihre Feste hatten und die Waechter warn davon nicht ganz angetan, aber war lustig :).
Danach sind wir, also eigentlich nur Jana und ich noch zum Sonnentor marschiert, das ist der klassische Zugang zu Machu Picchu ueber den eigentlichen Inka Trek, der uebrigens zerstoert war bis die staatliche Touristen- und Araechaeologenvereinigung den Dinger wieder aufbauten, die Inkas hatten ihn naemlich zerstoert als sie vor der Spaniern in den Dschungel flohen. Den Berg Machu Picchu selber ham wir dann aus Zeitnot weggelassen, war aber eigentlich auch geplant ;). Wir hatten also volles Programm bis 4e, hab an dem Tag dann auch entsprechend viel getrunken, vielleicht 5 Liter oder 6 Liter. Allerdings nicht da oben, da sind die Preise naemlich 1 zu eins wie in Europa, ist wirklich ne andere Welt ;).
Dann mussten wir aber auch schonwieder den Berg hinunterrennen um unseren Zug noch zu erreichen, der um 5 ¨Boarding¨ hatte und den man danach nicht einmal mehr verlassen durfte, um ein Bild zu machen. War aber auch cool, hatte n nettes Gespraech dem Paar aus Berlin, das mir gegenueber sass, nachdem ich Sie zu Anfang fast mir meiner Wasserflasche erschlagen haette, die sich aus meinem Rucksack verfluechtigen wollte. Sie las uebrigens das Buch mit dem schoenen Namen ¨Tod in den Anden¨.. nett.
Jabba das war Machu Picchu :), so grob mal .. hab bestimmt was vergessen, aaaber ich komm ja wieder.
Achja mein Projekt hat jetzt auch angefangen, suupergut, aber meine Aerztin will das ich staendig untersuch, sie denkt ja ich bin Student der Medizin (hat se ja auch Recht damit ;), und ich steh dann immer daneben und versuch denen zu folgen. Aber supergut das Ganze, hatte bisher schon Tumore (ca. handgross), Haematome (auch in der Groesse), Ovarieninfektionen ... Unmengen von Parasiten, einmal sogar welche die man hoeren konnte, Anaemie o mas und so weiter ... naechsten Montag besuchen wir dann so ein kleines Dorf um Cusco, mal schaun wie das wird. Achja, ich muesste eigentlich garnicht studieren, bin schon jetzt "senor doctor" :D.
In 2 Wochen gehts uebrigens innen Dschungel!

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